„Keine halben Sachen“

DIE GRÜNEN begrüßen den geplanten Ausbau und die Elektrifizierung der Oberbergischen Bahn (RB25/zukünftig S15) zwischen Köln und Marienheide, kritisieren allerdings, dass es sich dabei nur um einen Teilausbau handelt. Wesentlich effektiver wäre es aus ihrer Sicht, die gesamte Strecke bis Lüdenscheid auszubauen und zu elektrifizieren.

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Der Beschluss, den der Regionalrat Köln einstimmig gefasst hat, ist vom Grundsatz her ganz im Sinne der GRÜNEN Fraktion. Er lautet: „Der Regionalrat schlägt dem Ministerium für Verkehr des Landes NRW die Aufnahme des ÖPNV-Vorhabens, Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke Köln – Gummersbach – Marienheide (RB25) für die Integration in das S-Bahn-Netz als neue S15‘ in die 1. Stufe des ÖPNV-Bedarfsplanes des Landes NRW sowie in den ÖPNV-Ausbauplan des Landes NRW vor.“

„Dies ist ein wesentlicher Baustein zur Mobilitätswende“, konstatiert Manfred Waddey, Mitglied der GRÜNEN im Regionalrat Köln. Durch den Ausbau zur S-Bahnstrecke und eine Elektrifizierung werde die Anbindung des Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreises an Köln wesentlich verbessert – mehr Menschen können vom Auto auf den ÖPNV umsteigen. Allerdings sei es nicht nachvollziehbar, dass die Strecke nur bis Marienheide und nicht bis Lüdenscheid ausgebaut werden soll, kritisieren er und seine Fraktionskolleg*innen. „Das hat zur Folge, dass die Fahrgäste in Marienheide umsteigen oder Hybridfahrzeuge eingesetzt werden müssen. Die dadurch entstehenden Mehrkosten wurden offensichtlich nicht mit eingerechnet, sonst hätte man anders entschieden. Das ist bedauerlich“, sagt Manfred Waddey. Die GRÜNEN plädieren dafür, beim ÖPNV-Ausbau keine halben Sachen zu machen. „Sonst verschlafen wir die dringend notwendige Mobilitätswende.“