Flutkatastrophe legt Bahnverkehr jahrelang lahm

Die Hochwasserkatastrophe im Juli hat auch diverse Bahnlinien getroffen. Neben Hang- und Dammrutschungen wurden auch zahlreiche Gleise unter- bzw. überspült. Besonders gravierend sind die Schäden an den Brücken. Die Wassermassen hatten außerdem zahlreiche Bahnstationen und Haltepunkte, Bahnübergänge, Stellwerke, die Sicherungstechnik und mehr als 1.000 Oberleitungs- und Signalmasten beschädigt. Während einige Strecken zwischenzeitlich wieder in Betrieb genommen werden konnten und bei anderen dies zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember oder im ersten Halbjahr 2022 erfolgen soll, sieht es bei anderen Strecken weitaus schlimmer aus. Dazu gehören die Eifelstrecke südlich von Kall, die Erftstrecke Euskirchen – Bad Münstereifel und insbesondere, unmittelbar hinter der Landesgrenze, die Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück, die komplett neu gebaut und eigentlich auch neu trassiert werden müsste.

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„Die Katastrophe muss auch als Chance genutzt werden, endlich jetzt zeitnah auch die Elektrifizierung der betroffenen Bahnstrecken anzugehen. Damit und mit der Herstellung der völligen Barrierefreiheit wird die Bahn zukunftsfähig. Es wäre unvertretbar, jetzt jahrelang die Strecken einfach unverändert wieder aufzubauen und dann einige Jahre später sie zwecks Modernisierung wieder zu unterbrechen. Dies sehen auch die zuständigen Bahnaufgabenträger so, wie der Nahverkehr Rheinland. Nun sind der Staatskonzern DB, die Bundes- und Landesregierung gefordert, sich endlich ihr Verantwortung zu stellen,“ so Fraktionsvorsitzender Rolf Beu.