Die Bezirksregierung Köln legte dem Regionalrat jetzt eine fundierte Grundlage für die Erstellung eines neuen Regionalplans vor: „Regionale Perspektiven für die Planungsregion Köln“.
Über 100 Seiten hat die Broschüre, die die Bezirksregierung Köln, dem Regionalrat in seiner letzten Sitzung in 2015 vorlegte. Der Titel „Regionale Perspektiven für die Planungsregion Köln“ klingt nach viel Theorie. Der Inhalt aber ist angefüllt mit praktischen und lebensnahen Daten, Zahlen und Fakten zum Regierungsbezirk Köln. Angefangen von Bevölkerungsprognosen über die Potenziale der Erneuerbaren Energien bis zur Freiraumplanung enthält das Heft alles, was die Region zwischen Eifel und Bergischem Land zu bieten hat und in Zukunft braucht. Damit liefert es – wie von der Bezirksregierung beabsichtigt – eine fundierte Grundlage für den zu überarbeitenden Regionalplan. Die Regierungspräsidentin Gisela Walsken sagt dazu: „Der Weg zu einem neuen Regionalplan ist lang und wir stehen noch am Anfang. Die ,Regionalen Perspektiven‘ sollen erste Anregungen dazu geben. Wesentlich ist, dass alle Akteure ergebnisoffen über die vielfältigen Positionen in der Region sprechen.“ Es soll nun eine breite Diskussion mit allen interessierten und betroffenen regionalen Akteuren über die Ausgestaltung der zukünftigen Entwicklung in der Region angestoßen werden.
Im Regionalrat Köln wurden die „Regionalen Perspektiven“ positiv aufgenommen. „Ein Gesamtkunstwerk, das alle Herausforderungen, vor denen wir stehen, gut zusammenfasst“, urteilt der Grüne Fraktionsvorsitzende Rolf Beu. Wesentlich sind in seinen Augen dabei der hohe Siedlungsdruck und die damit einhergehenden Flächendefizite und Schwierigkeiten bei der Freiraumplanung, die die wachsende Region kennzeichnen. „Solche Probleme kann man nur in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden lösen“, erklärt Rolf Beu. „Diese brauchen aktuelle Stadtentwicklungs- und Flächennutzungspläne, die mit dem Regionalplan korrespondieren.“ In einem nächsten Schritt wird die Bezirksregierung Köln deshalb auch die Hauptverwaltungsbeamten der Kommunen im Planungsgebiet einladen, um einen ersten Rohentwurf des neuen Regionalplans erarbeiten zu können. Dieser wird dem Regionalrat Köln zur Beratung vorgelegt. „Auf die Ergebnisse sind wir sehr gespannt“ sagt Rolf Beu.