Die Bedeutung des Radverkehrs am Gesamtverkehr ist nicht nur als Folge der Pandemie immer weiter angewachsen. Vielmehr steigen immer Menschen auch auf Grund eines veränderten Umweltverhaltens zunehmend vom Auto auf das Rad um und zwar nicht nur zu Freizeitzwecken, sondern auch für regelmäßige Fahrten, z.B. zur Schule und zur Arbeit. Damit ist auch der Anteil derer, die sich zu den Stoßzeiten im öffentlichen Verkehrsbereich bewegen, deutlich größer geworden und zwar ganzjährig. Gleichzeitig hat sich mit der E-Mobilität auch der Anteil derer deutlich erhöht, die bisher nicht oder nur selten mit dem Rad unterwegs waren, was noch einmal ganz andere Anforderungen an den Zustand der Radwege stellt. Mit dem zunehmenden Anteil älterer Menschen am Radverkehr muss auch einem sicheren Befahren der Radwege endlich Rechnung getragen werden.
Während man den zunehmend größer werdenden PKWs immer mehr Raum auf der Straße und im ruhenden Verkehr zugesteht, vermissen wir immer noch einen sich schnell und deutlich ändernden Umgang mit dem Radverkehr und das obwohl dieser Trend hin zum Rad, weg vom Auto ausgesprochen positiv zu bewerten ist und daher mit allen verfügbaren Mitteln unterstützt werden sollte.
Nach wie vor sind viele Radwege in einem schlechten Zustand, bleiben Verunreinigungen wie Sand, Kies und Laub liegen und werden benachbarte Gehölze nicht regelmäßig soweit zurückgeschnitten, dass die volle Breite des oftmals schmalen Radweges genutzt werden kann, um nur einige Mängel zu nennen
Wohl wissend, dass der größte Teil der bestehenden Straßen in kommunaler Hand ist, bitten wir daher um schriftliche und mündliche Beantwortung folgender Fragen:
Welche Radwege genau fallen in die Zuständigkeit von Straßen.NRW?
Wer ist hier genau wann für die regelmäßige Kontrolle und die zu ergreifenden Maßnahmen zuständig?
Wird hier auch präventiv vorgegangen, sprich gibt es regelmäßige Streckenkontrollen abhängig von der Jahreszeit oder benachbarten Baumaßnahmen?
Wie und in welcher Form reagiert Straßen.NRW auf die zunehmende und teils auch veränderte Nutzung der Radwege um zu gewährleisten, dass auch ältere Verkehrsteilnehmer*innen oder Menschen mit Lastenrädern gefahrlos unterwegs sein können?
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Beu, Fraktionsvorsitzender
Gudrun Zentis und Hans-Josef Dederichs, Fraktionsmitglieder
f.d.R: Antje Schäfer-Hendricks und Annika Schmidt
(Fraktionsgeschäftsführerinnen)