Einrichtung von LKW-Korridoren im Bereich Stadtgebiet Düren

Sehr geehrter Herr Dohmen,

wir bitten Sie, den folgenden Antrag in die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Unterkommission Ville-Eifel  des Regionalrates Köln am 8. Juni 2011 aufzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Einrichtung von LKW-Korridoren im Bereich Stadtgebiet Düren

Die Bezirksregierung stellt gemeinsam mit dem Kreis Düren ein Lenkungskonzept für das Stadtgebiet und den Umgebungsbereich Düren auf mit dem Ziel, für den LKW-Durchgangsverkehr weiträumige Umfahrungsmöglichkeiten zu planen, auszuschildern und den Anbietern von Navigationssystemen und Online-verbindungsauskünften mitzuteilen.

Begründung:

Durch das hohe Schwerlastverkehrsaufkommen  im Stadtgebiet Düren ist die Schadstoffbelastung innerörtlich so hoch, dass Düren jetzt wegen  des fehlenden Luftrein-halteplanes bis zum 31.10.1011 eine Umweltzone einrichten muss. Aber nicht nur deshalb ist es unbedingt nötig, den LKW-Verkehr möglichst schnell aus dem Stadtgebiet fernzuhalten. Nach jüngsten Berichten steht der Kreisstadt Düren noch aus ganz anderem Grund der Supergau im Straßenverkehr bevor. Noch bevor die Umgehungsstraßen B 399n und B 56n fertiggestellt sind, wird in Düren die ohnehin völlig überlastete wichtigste Nord-Süd Achse wegen unaufschiebbarer Baumaßnahmen längerfristig teilweise gesperrt.

Mehr als 50.000 Fahrzeuge, die alltäglich die Brücke der B56 über die Bahngleise passieren, müssen zukünftig teilweise umgeleitet werden. Eine weiträumige Umfahrung ist insbesondere für den LKW-Durchgangsverkehr zur Autobahn A4 notwendig, denn sinnvolle und verantwortbare innerstädtische Umleitungsmaßnahmen sind nicht zu realisieren. Selbst eine für den Zeitraum der Bauarbeiten geplante zweispurige PKW-Behelfsbrücke über die Bahn kann keinen ausreichenden Beitrag zur Verhinderung der zu erwartenden großen Staus leisten, deshalb ist die Einrichtung weiträumiger Umfahrungs-möglichkeiten durch den Kreis Düren unausweichlich.

Eine Lenkung des Schwerlastverkehrs durch Güterverkehrskorridore zur A4 und zur A61 durch den Kreis Düren bietet die Chance, den Zusammenbruch des Durchgangsverkehrs in Düren zu verhindern. Oberste Priorität bei diesen Verkehrslenkungsmaßnahmen muss sein, dass der Schwerlastverkehr ohne Ortsdurchfahrten zu den Autobahnen geführt werden kann. Durch eine solche Lenkung können der Industrie im Kreis die drohende  Verkehrsblockade durch die Sperrungen während der Baumaßnahmen und die zu erwartenden Rückstaus in Düren erspart bleiben. Damit sich die LKW- abhängigen Unternehmen rechtzeitig auf die neuen Strecken einstellen können, sollte der Kreis Düren möglichst zeitnah die entsprechenden LKW-Korridore einrichten. Gleichzeitig wäre damit eine Möglichkeit gefunden, die Schadstoffbelastung im innerörtlichen Stadtgebiet schnellstmöglich zu reduzieren.

Rolf Beu

Fraktionsvorsitzender

Gudrun Zentis

f.d.R.: Antje Schäfer-Hendricks

Geschäftsführung